Inhalte des Landesforums zur Programmdiskussion Innere Sicherheit bis zum 11.10.13

Ein Teilbereich der Inneren Sicherheit ist in Deutschland auch das Waffenrecht / die Waffengesetzgebung.

Diesen Teil / Thema werde ich hier für Rheinland-Pfalz eröffnen. In der nächsten Zeit werde ich hier ein Diskussionspapier einstellen.
Ich möchte schon im Vorfeld darum bitten, dass wir hier faktenbasiert Diskutieren. Die ideologischen Verbotsansichten von bestimmten Parteien sind ja hinreichend bekannt, aber faktisch in keiner Weise untermauert. Auch dies gehört zu einer Partei. Jeder der etablierten Parteien hat dieses Thema im Grundsatzprogramm, da es immerhin 4 Millionen Legalwaffenbesitzer in D gibt und dieses Thema großes Interesse findet. Da es darüber hinaus ein fast reines Bundesthema ist, habe ich schon erste Kontakte über die Landesgrenzen hinaus geknüpft, um entsprechende Expertise von Anfang an mit einfließen zu lassen. Wer hier konstruktiv mitarbeiten möchte, ist herzlich eingeladen und möge sich gerne bei mir melden.
Nullum erit tempus hoc amisso! <> Das ist die letzte Chance, die wir nicht verpassen sollten! (Cicero)
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#3 | RE: Diskussions- und Ideenverzeichnis Innere Sicherheit datum30.06.2013 21:53
[Offline] Markus
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http://www.legalwaffenbesitzer.de/index....au´s.html

Dieser Artikel wurde heute vielen Waffenbesitzern per E-Mail zugesandt, mit der Bitte, doch zu überlegen, welche Partei man bei der Wahl wählen sollte!
So wird inzwischen bei den Lobbys gearbeitet, zumindest heisst das, das man uns so langsam als Gefahr sieht!

Der Mensch ist das einzige Wesen, das es schafft, in einem Universum voller Wunder die Langeweile zu erfinden (T.Pratchett)
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#4 | RE: Diskussions- und Ideenverzeichnis Innere Sicherheit datum30.06.2013 23:55 (zuletzt bearbeitet: 30.06.2013 23:58)
[Offline] Torsten Struth
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Ja, das habe ich auch erhalten. Wir (NRW, HH und RP) haben auch schon Fachleute gefunden und werden in Kürze ein Positionspapier erstellen, dass dann aber durch die entsprechenden Vorstände und den Bundesvorstand vor einer Veröffentlichung freigegeben werden muss. Wir sind hier schon recht weit. Das wird dann natürlich auch hier eingestellt und wir hoffen, dass wir eine gute Arbeit ableisten und die Zustimmung vielleicht nicht aller, so doch der Mehrheit der Mitglieder erhalten.
Ansonsten arbeiten meine Mitstreiter und ich an der Lobbyfront, um die AfD hier aus der Schusslinie zu halten und unqualifiziertes Zeug verhindert.

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#5 | RE: Diskussions- und Ideenverzeichnis Innere Sicherheit datum01.07.2013 15:22
[Offline] Gerolf Schumann
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Ich bin ein entschiedener Gegener von Kampfeinsätzen der Bundeswehr, wie wir sie leider in Afghanistan erleben müssen. Wenn ich höre, dass diese, pardon wenn ich das so sage, armen Schweine ihren Kopf dafür hinhalten müssen, damit unsere Sicherheit verteidigt wird, könnte ich **Peep**.

Ich bestreite nicht, dass wir eine Bundeswehr brauchen, sie ist und bleibt notwendig. Aber der Einsatz am Hindukusch ist für mich nicht mit der Sicherheit Deutschlands zu rechtfertigen. Im Gegenteil, ich bin der Ansicht, seit wir den irren Kireg der USA gegen al Qaida mit unterstützen, müssen wir hier in Deutschland Bombenanschläge oder andere terroristische Attacken von radikalmuslimischer Seite mehr denn je fürchten.

Die Unterstützung der USA im Kampfeinsatz halte ich für eine extreme Gefährdung unserer inneren Sicherheit, ich halte jeden nicht humanitären Einsatz im Ausland für absoluten Schwachsinn. Deutsche Soldaten, so finde ich, sollten dafür da sein unsere Grenzen gegen mögliche Feinde aus dem Osten zu schützen, nur der Far East ist really far far away.
Gott bewahre Deutschland vor den Konservativen und Liberalen, wir wurden und werden von ihnen schon zu oft verkauft.
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#6 | RE: Diskussions- und Ideenverzeichnis Innere Sicherheit datum01.07.2013 15:28 (zuletzt bearbeitet: 01.07.2013 15:30)
[Offline] Torsten Struth
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Hallo Herr Schumann,

das sind wir gleicher Meinung.
Aber das gehört, glaube ich, ursprünglich in das Ressort Verteidigungspolitik? Auch wenn evtl. mittelbare Folgen uns hier im Innern betreffen.

Grüße

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#7 | RE: Diskussions- und Ideenverzeichnis Innere Sicherheit datum01.07.2013 15:33
[Offline] Gerolf Schumann
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Hallo Herr Struth,
ich Ihre Antwort überrascht micht sehr positiv, danke schön, ich gebe Ihnen auch Recht, es ist ein Ressort der Verteidiungspolitik, aber ich finde, dass es auch zu einem sehr großen Teil unsere innere Sicherheit betrifft.

Private Meldug an Sie: Sorry für meinen Tonfall
Gott bewahre Deutschland vor den Konservativen und Liberalen, wir wurden und werden von ihnen schon zu oft verkauft.
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#8 | RE: Diskussions- und Ideenverzeichnis Innere Sicherheit datum01.07.2013 15:33
[Offline] Torsten Struth
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So, hier ist die versprochene DISKUSSIONSGRUNDLAGE.
Die ist weder verabschiedet noch irgendwie veröffentlicht (das soll auch so bleiben). Zunächst ist ein Konsens herbeizuführen und der ist auch länderübergreifend abzustimmen, da dies reine Bundesgesetzgebung betrifft. Auch wenn die kommunalen Behörden dies dann ausführen müssen.

Nun haben wir eine Diskussionsgrundlage.
Torsten Struth hat folgende Dateien an diesen Beitrag angehängt

Waffenrecht Position AfD -Vorschlag.pdf

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#9 | Innere Sicherheit / Waffenrecht datum05.07.2013 01:02
[Offline] Torsten Struth
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Offensichtlich gibt es niemanden hier, der sich für das Thema interessiert. Wie kommen wir denn nun zu einer Mehrheitsmeinung, welche ich gegenüber den anderen Landesbeauftragten (NRW und HH haben so etwas) vertreten kann?
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#10 | RE: Innere Sicherheit / Waffenrecht datum05.07.2013 10:05
[Offline] Florian Steitz
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Nun, ich bin zwar jemand, der die Ansicht vertritt, dass Waffenbesitz nichts ist, was gefördert werden und dahingehend eher mehr statt weniger reglementiert sein sollte. Allerdings bin ich auch ein Unterstützer persönlicher Freiheiten. Daher möchte ich erst das Diskussionspapier lesen, bevor ich mir eine (vorerst endgültige) Meinung bilde.

Ich persönlich möchte hier vor allem die Datensammlung und -auswertung von Behörden und Geheimdiensten einbringen. Besonders in Anbetracht der ehemaligen Vorratsdatenspeicherung, des Abfangen von deutschem Internetverkehr des BND und den Skandalen rund um PRISM (NSA) sowie Tempora (GCHQ). Denn es gilt zwischen innerer Sicherheit und der Verhältnismäßigkeit abzuwiegeln und derzeit sehe ich einen eklatanten Defizit in diesem Punkt. Ich kann durchaus eine Reihe von Informationen und Berichten zu diesem Thema zur Verfügung stellen.

Hier z.B. ein Artikel mit Bezug auf den BND, was womöglich nicht jeder mitbekommen hat:
http://www.heise.de/newsticker/meldung/N...le-1909604.html
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#11 | RE: Innere Sicherheit / Waffenrecht datum05.07.2013 10:31
[Offline] Torsten Struth
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Vielen Dank für die Reaktion.
Ich bin für jede faktenbasierte Diskussion zu diesem Thema bereit. Auch die Datenerhebung spielt in dieser Betrachtung (NWR) eine Rolle, ebenso wie die deutliche Einschränkung persönlicher Freiheiten. Es geht hier nicht um Waffennarren und Rambos, sondern um ehrliche, mehrfach überprüfte, rechtstreue Bürger, welche hohe Hürden zum legalen Erwerb und auch zum Behalten von Sport bzw. Jagdwaffen nehmen müssen.

Im Gegensatz zu Kriminellen, die sich ihre Waffen immer illegal beschaffen. Die Zahl der illegalen Waffen in D, die keinerlei Kontrolle unterliegen, beläuft sich nach seriösen Schätzungen auf das 2 - 4 fache der Legalen. Und die aktuelle Öffnung der EU Grenzen in die ehemaligen Bürgerkriegsgebiete im Süd-Osten Europas macht die Sache nicht einfacher, da hier Millionen unregistrierter Waffen (auch und besonders vollautomatische Kriegswaffen) im Umlauf sind und nun ohne größere Probleme nach D verbracht werden können. Damit ist in kriminellen Kreisen richtig Geld zu verdienen. Hier ist das wirkliche Problem zu suchen, denn wozu braucht man eine illegale Waffe? (bestimmt nicht für Jagd und Sport)
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#12 | RE: Innere Sicherheit / Waffenrecht datum05.07.2013 13:36
[Offline] Dieter Ober
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Es kann hier immer nur von dem Besitz legaler Waffen gesprochen werden, da illegaler Waffenbesitz per se unter Strafe gestellt ist.

Meine Meinung steht da felsenfest:
Schusswaffen jedweder Art, sowie weitere Angriffswaffen wie z.B. Einhandmesser, Würgehölzer, Kampfstöcke, etc etc gehören nicht in Privathand!

Ich lasse eventuell noch gelten, wenn denn dieser "Sport" ausgeübt werden soll, dass diese "Sportgeräte" nur während der Sportnutzung ausgehändigt werden und danach verschlossen und (alarm)gesichert beim Sportverein gelagert werden, also nicht ständig in der Hand des Benutzers bleiben.

Hier in unserem Land ist es völlig unnötig, dass zur Verteidigung oder zum Selbstschutz Waffen geführt oder bereit gehalten werden.

Meines Erachtens sollten Waffen da eingesetzt werden, wo hoheitliche oder ganz bestimmte berufliche Anforderungen dies erfordern, als da wären:
- Bundeswehr im Rahmen der Aufgabenerfüllung
- Polizei- / Zollbeamte als einzige Waffenträger mit hoheitlichen Aufgaben
- Werttransportbegleiter während ihrer Berufstätigkeit
- Jäger in Ausübung ihrer Tätigkeit , begrenzt auf die absolut notwendigen Waffen

ehrlich gesagt, mir fallen momentan keine weiteren Waffenträger ein.

btw.: In meiner langjährigen Berufsausübung habe ich einige wenige male Kontakt mit Personen gehabt, die eine illegale Schusswaffe benutzt haben, sehen wir mal von den PTB und F - Waffen ab. Allerdings habe ich es oft erlebt, dass legale Waffen in Extremsituationen, u.a. Ehe- und sonstige Streitigkeiten, benutzt wurden, sehr oft dann mit finalem Ausgang und oft auch mit anschließendem Suizid.

Also meine Meinung:

Keine Waffen in Privathand !
.............................. dumm sind die die dummes tun (Forrest Gump)
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#13 | RE: Innere Sicherheit / Waffenrecht datum05.07.2013 20:28 (zuletzt bearbeitet: 05.07.2013 20:56)
[Online] Dr. Horst Knopp
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hallo Hr. Ober,

ZitatHier in unserem Land ist es völlig unnötig, dass zur Verteidigung oder zum Selbstschutz Waffen geführt oder bereit gehalten werden.


unter der Voraussetzung, daß der "Staat" sein Gewaltmonopol durchsetzt und die Entstehung rechtsfreier Räume verhindert, hat dieses Argument Gewicht. Ist dem aber auch so?

Ich möchte aber von der Waffendiskussion mal weg, da das Thema Innere Sicherheit nicht nur diese spezielle Frage beinhaltet.

Wir mußten in den letzten Jahren beobachten, daß die Gewalt in deutschen U-Bahnen, auf öffentlichen Plätzen und Wegen, ich will es mal so nennen, hemmungsloser geworden ist. Wurde früher doch oft in dem Moment aufgehört, in denen das Opfer auf dem Boden lag, so scheint die Hemmschwelle zu schwersten Körperverletzungen in den letzten Jahren deutlich gesunken. Wir alle haben diese teils spektakulären Fälle in den letzten Jahren in den Medien verfolgen können. Sicher wird es wieder "Soziologen" geben, die behaupten, das alles wären nur von den Medien aufgebauschte Berichte, aber, deren Statistiken traue ich seit Jahren nicht mehr. Ich bin kein Jurist, deshalb möge man mir den ein oder anderen Fehler in meinen folgenden Vorschlägen nachsehen, entsprechende Einwände kompetenter Juristen sind erwünscht.

Ich schlage vor:

sogenannte "Heranwachsende" zwischen dem 18. und 21. Lebensjahr werden grundsätzlich und ohne Ermessensspielraum nach Erwachsenenstrafrecht angeklagt und abgeurteilt.
Jugendliche ab dem vollendeten 17. Lj. können nach Erwachsenenstrafrecht angeklagt werden, wenn es sich bei besonderer Schwere der Tat um einen Intensiv- oder Wiederholungsstraftäter handelt.

Über eine moderate Absenkung des Strafmündigkeitsalters um 1 Jahr bei besonders aggressiven jugendlichen Wiederholungstätern läßt sich sicher ebenfalls diskutieren.

Bei Rohheitsdelikten,
Tritte mit schuhbewehrtem Fuß gegen den Kopf eines Opfers werden grundsätzlich als Mord oder Mordversuch (falls das Opfer überlebt) gewertet.
Schläge mit Schlagverstärkern (z.B. Schlagring) oder harten Gegenständen (z.B. baseball-Schläger) gegen den Kopf eines Opfers werden grundsätzlich als Mord oder Mordversuch gewertet.
Wiederholte Tritte mit schuhbewehrtem Fuß oder Schläge mit harten Gegenständen gegen den Brustkorb oder den Bauchraum eines Opfers werden grundsätzlich als Mord oder Mordversuch gewertet.

Werden diese Taten aus einer Gruppe heraus ausgeführt und der Täter läßt sich schlussendlich nicht sicher ermitteln, werden alle Beteiligten der Beihilfe zum Mord oder Mordversuch angeklagt.

Die Strafermittlung in Fällen organisierter Kriminalität in einzelnen Bundesländern wird wegen der möglichen Unterwanderung und Korrumpierung lokaler Polizeibehörden grundsätzlich dem BKA übertragen. Die Strukturen der OK müssen mit Einsatz aller verfügbaren Mittel zerschlagen werden. Staatsanwälte und Richter in allen Prozessen gegen die OK werden grundsätzlich aus anderen Bundesländern herangezogen und arbeiten anonym. Der Schutz dieser Beamten hat oberste Priorität. Drohungen einzelner Bandenmitglieder gegenüber Staatsanwälten und Richtern werden mit Strafverschärfung oder einer unmittelbaren Anklage wegen Nötigung geahndet.

Rechtsfreie Räume werden in der BRD nicht toleriert. Es gilt in der BRD kein Recht außer dem deutschen Recht. Abweichungen davon in sogenannten Parallelgesellschaften werden keinesfalls toleriert.


Meiner Meinung nach wurde in den letzten Jahren der Opferschutz zugunsten eines überzogenen Täterschutzes aufgegeben. Wer einmal erlebt hat, mit welch dramatischen Folgen Gewaltopfer im Bereich körperlicher, aber v.a. auch seelischer Schäden, ein Leben lang zu kämpfen haben, der wird zu dem Schluß kommen, daß wir es möglichen zukünftigen Opfern schulden, heute mit aller Härte eines Rechtstaates gegen entsprechende Täter vorzugehen. Der Anspruch auf körperliche und seelische Unversehrtheit seiner Bürger muß für den Staat wieder Priorität erlangen vor falsch verstandener sozialpädagogischer Rücksichtnahme auf Gewalttäter.


mit freundlichen Grüßen
Dr. Horst Knopp

Niemandes Herr, Niemandes Knecht
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#14 | RE: Innere Sicherheit / Waffenrecht datum05.07.2013 22:21
[Offline] Torsten Struth
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Zitat von Dieter Ober im Beitrag #12Es kann hier immer nur von dem Besitz legaler Waffen gesprochen werden, da illegaler Waffenbesitz per se unter Strafe gestellt ist.

Meine Meinung steht da felsenfest:
Schusswaffen jedweder Art, sowie weitere Angriffswaffen wie z.B. Einhandmesser, Würgehölzer, Kampfstöcke, etc etc gehören nicht in Privathand!

Ich lasse eventuell noch gelten, wenn denn dieser "Sport" ausgeübt werden soll, dass diese "Sportgeräte" nur während der Sportnutzung ausgehändigt werden und danach verschlossen und (alarm)gesichert beim Sportverein gelagert werden, also nicht ständig in der Hand des Benutzers bleiben.

Hier in unserem Land ist es völlig unnötig, dass zur Verteidigung oder zum Selbstschutz Waffen geführt oder bereit gehalten werden.

Meines Erachtens sollten Waffen da eingesetzt werden, wo hoheitliche oder ganz bestimmte berufliche Anforderungen dies erfordern, als da wären:
- Bundeswehr im Rahmen der Aufgabenerfüllung
- Polizei- / Zollbeamte als einzige Waffenträger mit hoheitlichen Aufgaben
- Werttransportbegleiter während ihrer Berufstätigkeit
- Jäger in Ausübung ihrer Tätigkeit , begrenzt auf die absolut notwendigen Waffen

ehrlich gesagt, mir fallen momentan keine weiteren Waffenträger ein.

btw.: In meiner langjährigen Berufsausübung habe ich einige wenige male Kontakt mit Personen gehabt, die eine illegale Schusswaffe benutzt haben, sehen wir mal von den PTB und F - Waffen ab. Allerdings habe ich es oft erlebt, dass legale Waffen in Extremsituationen, u.a. Ehe- und sonstige Streitigkeiten, benutzt wurden, sehr oft dann mit finalem Ausgang und oft auch mit anschließendem Suizid.

Also meine Meinung:

Keine Waffen in Privathand !


Hallo Herr Ober,

selbstverständlich geht es hier um legale Schusswaffen. Ich respektiere Ihre Meinung, kann sie aber nur bedingt verstehen, da mir die Hintergründe zu Ihrer Meinung fehlen.

Oberflächlich gesehen ist das totale Verbot von Schusswaffen in Privathand ein guter Vorschlag...

Sieht man sich aber die Statistiken an, dann werden die absolut wenigsten Straftaten mit legalen Schusswaffen begangen. Für Mord- und Totschlag sind in fast allen Fällen bzw. in den überwiegenden Fällen zweckentfremdete Haushaltsgegenstände verantwortlich. D.h. Messer, Äxte und die breite Masse der „stumpfen Gegenstände“ und andere „Waffen“ die als alltägliche Gebrauchsgegenstände definiert sind. Es ist sehr viel wahrscheinlicher, durch einen Gegenstand des täglichen Gebrauchs, eine Krankheit oder einen Unfall umzukommen, als durch eine Schusswaffe.

Gebetsmühlenartig wird von den Gegnern des privaten Waffenbesitzes behauptet, dass jede Waffe weniger im Volk ein Gewinn an Innerer Sicherheit für alle darstellt. So, als würde die Präsenz von Waffen allein die Anzahl von Straftaten oder Todesfälle verursachen. Wenn es so wäre, hätten sich die USA, die Schweiz oder Deutschland längst selbst ausgerottet. Denn 2010 erreichten die Vereinigten Staaten eine Bevölkerungszahl von 310 Millionen Menschen, und gleichzeitig überstieg die Anzahl der Schusswaffen in Privathand die 300-Millionen-Grenze. Ein Drittel davon sind übrigens Kurz- oder Faustfeuerwaffen. In der Schweiz hat jeder Reservist sein Sturmgewehr zu Hause im Schank stehen...
Die von Innenpolitikern gern als Begründung für weitere Einschränkungen des privaten Waffenbesitzes benutzte Floskel stimmt auch aus juristischer Sicht nicht: Gemessen an demokratischen Maßstäben befinden sich schon längst so wenig (legale) Waffen wie möglich im Volk. Dafür hat der Gesetzgeber nicht nur mit Altersbeschränkungen und
einer langen Liste verbotener Waffen gesorgt. Das deutsche Waffenrecht fußt auf dem sogenannten Bedürfnisprinzip. Es erlaubt den privaten Besitz erlaubnispflichtiger Schusswaffen nur, wenn dieser einem rechtlich anerkannten Zweck dient. Das gilt für das Sammeln kulturhistorisch bedeutsamer Waffen ebenso wie für den Selbstschutz
(Waffenschein, nur in Ausnahmefällen), den Schießsport oder das Brauchtumsschießen. Bei Sportschützen sorgen “Regelkontingente” für weitere Begrenzungen.

Inzwischen argumentieren Waffengegner sogar, dass auch nur die mögliche Verhinderung eines einzigen Verbrechens ein Totalverbot von Schusswaffen im Privatbesitz
rechtfertigt. So, als ob die Formel “So wenig Waffen wie möglich im Volk” ein rechtliches Gebot wäre, den privaten Waffenbesitz langfristig auf Null zu drücken. Das mag in
totalitären Diktaturen als Rechtfertigung genügen. In Deutschland dürfte das aber an rechtsstaatlichen Grundsätzen scheitern — vor allem am Verfassungsgebot der Verhältnismäßigkeit. Das besagt, dass Verbote oder Einschränkungen der allgemeinen Handlungsfreiheit für den angestrebten Zweck geeignet, erforderlich und angemessen sein müssen. Angesichts von Millionen illegaler Schusswaffen in Deutschland wäre ein Totalverbot aller Schusswaffen unverhältnismäßig.

Messer, Autos, Äxte, etc. sind Gegenstände des täglichen Gebrauchs und keine Waffen, sagen alle Waffengegner. Semantisch ist das sogar richtig, sachlich aber leider falsch...
Es sterben jährlich weit mehr Menschen durch, als Waffe benutzte, alltägliche Gebrauchsgegenstände als durch "echte" Waffen. Im statistischen Vergleich finden sich legale Schusswaffen im einstelligen Promillebereich wieder. Arme und Beine sind die Haupttatwerkzeuge bei Gewalttaten. Vielleicht sollte man einfach amputieren?

Je mehr der Pritvatwaffenbesitz eingeschränkt wird, desto größer die Sicherheit, so offensichtlich auch Ihr Credo.
Das stimmt leider nicht. Wer Waffen missbräuchlich benutzt, der hält sich nicht an Gesetze. In Großbritannien wurden nach einem Amoklauf an einer Schule in Dunblane am 13. März 1996 sämtliche Kurzwaffen (Pistolen und Revolver) für Privatpersonen verboten, was Ihrer Forderung ja recht nahe kommt. Seltsamerweise hat sich trotzdem von 1998 bis 2007 die Waffenkriminalität vervierfacht. Von 864 Fällen jährlich auf 3456 Fälle pro Jahr. Der Schmuggel von Waffen ist unkontrollierbar und die Bobbys haben es inzwischen fast immer mit bewaffneten Verbrechern zu tun. Die müssen ja nun keine private Gegenwehr mehr fürchten.

Sie setzen in Ihrem Beitrag den Sport immer in "". Das heißt für mich, es ist für Sie kein Sport. Schützen ballern doch einfach nur in die Gegend, richtig?

Falsch! Versuchen sie mal, eine Pistole mit ca. 1,5 Kg Gewicht, am ausgestreckten Arm so ruhig zu halten, dass sie das Ziel in 25 Meter Entfernung treffen. Machen Sie das jetzt 50 mal – und treffen Sie bitte immer das Schwarze der Scheibe – am besten in der Mitte. Sportschießen stellt hohe Anforderungen an Konzentration, Körperbeherrschung, Kraft und Timing. Ohne gründliches Training wird ein Schießsportler keine Erfolge haben – das gilt auch für Hobbyschützen ohne größere Ambitionen.

Aber auch dafür müssen Sie auch kein Verständnis haben... Das verlangt niemand von Ihnen. Ich verstehe die Begeisterung für den Lieblingssport von manchen anderen Menschen ja auch nicht... Aber wir Schützen haben das gleiche Recht auf die Ausübung unseres Sports, wie alle anderen.

Und auch die Meinungen:
Schusswaffen gehören nicht in private Hände. Das letzte Mal, als Schusswaffen in Deutschland in privater Hand verboten waren und nur der Staat Waffen hatte, starben 50 Millionen Menschen...

Nur Militär und Behörden sollten Waffen besitzen dürfen. Fragen Sie mal Polizei, BKA und Bundeswehr wie viel Missbrauch mit Waffen der öffentlichen Hand getrieben wird und wie viele Schusswaffen trotz bewachter Lagerung bei der Bundeswehr in den letzten 20 Jahren abhanden gekommen sind. Sie werden sich wundern.

Wenn wir wirklich über mehr Sicherheit für unsere Bürger nachdenken wollen, dann sollten wir am Vatertag private Autofahrten verbieten. Über 20 Menschen sterben jährlich MEHR am Vatertag im Autoverkehr als an den anderen Jahrestagen. Damit wären schon ein bis zwei sogenannte "Amokläufe" oder besser ausgedrückt Schoolshootings aufgewogen, wenn man so pietätlos wäre, das gegeneinander aufzurechnen.

Aber Einschränkungen bei der Benutzung des eigenen Fahrzeugs - das würde den Waffengegnern ja zu weit gehen. Schließlich wären sie ja selbst betroffen, wenn sie nur noch 30-50 km/h fahren dürften, eine 0,00 ‰-Grenze hätten und gezwungen wären permanent ein Fahrtenbuch zu führen. Ist ja viel leichter bei anderen Leuten Verbote zu fordern, für deren Hobbys oder Sport man kein Verständnis hat.

Wie wäre es mit einem Verbot von Motorrädern?
Es sterben viele hundert Menschen pro Jahr deswegen - sinnlos. Im Auto - oder besser in den öffentlichen Verkehrsmitteln - wäre man viel sicherer. Ich hab' leicht reden. Ich fahre nicht Motorrad, also würde mich das nicht treffen.

Fußballer dürfen nur noch Tischfußball spielen. Dann gibt es keine Verletzten mehr auf dem Fußballfeld. Ich spiele kein Fußball und ich finde diese Sportart eh blöd. Also kann man sie ja ruhigen Gewissens verbieten. Wie man sieht, ist es immer leichter, auf anderen Menschen herumzuhacken, statt Verständnis und Toleranz zu üben.

Es ist aber auch viel leichter, die Vorurteile und die Falschbehauptungen der Medien nachzuplappern, statt selbst sich selbst zu informieren.

Statt dessen werden Einschränkungen für andere Menschen gefordert, ohne dass man merkt, das man damit letztendlich seine eigene Freiheit beschneidet!

"Ein Staat ist immer nur so frei wie sein Waffengesetz."

Gustav Heinemann (ehemaliger deutscher Bundespräsident, 1899-1976)

So und nun kommen wir ins Thema.
Viele Grüße

Nullum erit tempus hoc amisso! <> Das ist die letzte Chance, die wir nicht verpassen sollten! (Cicero)
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#15 | RE: Innere Sicherheit / Waffenrecht datum07.07.2013 11:27 (zuletzt bearbeitet: 07.07.2013 11:29)
[Offline] Dieter Ober
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Zitat von Torsten Struth im Beitrag #14[quote=Dieter Ober|p4502]

Hallo Herr Ober,

selbstverständlich geht es hier um legale Schusswaffen. Ich respektiere Ihre Meinung, kann sie aber nur bedingt verstehen, da mir die Hintergründe zu Ihrer Meinung fehlen.

Oberflächlich gesehen ist das totale Verbot von Schusswaffen in Privathand ein guter Vorschlag...

Sieht man sich aber die Statistiken an, dann werden die absolut wenigsten Straftaten mit legalen Schusswaffen begangen. Für Mord- und Totschlag sind in fast allen Fällen bzw. in den überwiegenden Fällen zweckentfremdete Haushaltsgegenstände verantwortlich. D.h. Messer, Äxte und die breite Masse der „stumpfen Gegenstände“ und andere „Waffen“ die als alltägliche Gebrauchsgegenstände definiert sind. Es ist sehr viel wahrscheinlicher, durch einen Gegenstand des täglichen Gebrauchs, eine Krankheit oder einen Unfall umzukommen, als durch eine Schusswaffe.

Meine Meinung: Jede Schusswaffe weniger ist ein geringeres Potential für einen Missbrauch

Gebetsmühlenartig wird von den Gegnern des privaten Waffenbesitzes behauptet, dass jede Waffe weniger im Volk ein Gewinn an Innerer Sicherheit für alle darstellt. So, als würde die Präsenz von Waffen allein die Anzahl von Straftaten oder Todesfälle verursachen. Wenn es so wäre, hätten sich die USA, die Schweiz oder Deutschland längst selbst ausgerottet. Denn 2010 erreichten die Vereinigten Staaten eine Bevölkerungszahl von 310 Millionen Menschen, und gleichzeitig überstieg die Anzahl der Schusswaffen in Privathand die 300-Millionen-Grenze. Ein Drittel davon sind übrigens Kurz- oder Faustfeuerwaffen. In der Schweiz hat jeder Reservist sein Sturmgewehr zu Hause im Schank stehen...

Damit widerlegen Sie Ihre eigene Rechtfertigung: Die Amokläufe, gerade in den USA, wie auch anderswo, ich weise nur auf Winnenden und Erfurt hin, werden / wurden überwiegend mit legalen Schusswafen begangen

...

Messer, Autos, Äxte, etc. sind Gegenstände des täglichen Gebrauchs und keine Waffen, sagen alle Waffengegner. Semantisch ist das sogar richtig, sachlich aber leider falsch...
Es sterben jährlich weit mehr Menschen durch, als Waffe benutzte, alltägliche Gebrauchsgegenstände als durch "echte" Waffen. Im statistischen Vergleich finden sich legale Schusswaffen im einstelligen Promillebereich wieder. Arme und Beine sind die Haupttatwerkzeuge bei Gewalttaten. Vielleicht sollte man einfach amputieren?

Polemik bringt nichts in der Diskussion


....

Sie setzen in Ihrem Beitrag den Sport immer in "". Das heißt für mich, es ist für Sie kein Sport. Schützen ballern doch einfach nur in die Gegend, richtig?

Falsch! Versuchen sie mal, eine Pistole mit ca. 1,5 Kg Gewicht, am ausgestreckten Arm so ruhig zu halten, dass sie das Ziel in 25 Meter Entfernung treffen. Machen Sie das jetzt 50 mal – und treffen Sie bitte immer das Schwarze der Scheibe – am besten in der Mitte. Sportschießen stellt hohe Anforderungen an Konzentration, Körperbeherrschung, Kraft und Timing. Ohne gründliches Training wird ein Schießsportler keine Erfolge haben – das gilt auch für Hobbyschützen ohne größere Ambitionen.

Wer was als Sport ansieht, steht hier auch nicht zur Debatte. Wie ich schon erwähnte, spricht nichts dagegen, wenn die Waffen nur in der Sportstätte genutzt werden und da verwahrt werden. Um es mal polemisch zu sagen: Ein Formel1 Pilot nimmt ja auch sein Renngerät nicht mit nach Hause.
Und: Ich bin seit 35 Jahren Polizeibeamter, Sie dürfen mir doch schon zutrauen, dass ich die Handhabung einer Waffe einzuschätzen weiß und auch ihr Gefahrenpotential.

....

Und auch die Meinungen:
Schusswaffen gehören nicht in private Hände. Das letzte Mal, als Schusswaffen in Deutschland in privater Hand verboten waren und nur der Staat Waffen hatte, starben 50 Millionen Menschen...


falsch! Das war u.a. eine Folge von Hörigkeit und Propaganda. Glauben Sie wirklich, dass Waffen in Privathand einen Krieg verhindert hätte?

Nur Militär und Behörden sollten Waffen besitzen dürfen. Fragen Sie mal Polizei, BKA und Bundeswehr wie viel Missbrauch mit Waffen der öffentlichen Hand getrieben wird und wie viele Schusswaffen trotz bewachter Lagerung bei der Bundeswehr in den letzten 20 Jahren abhanden gekommen sind. Sie werden sich wundern.


brauche ich nicht, ich arbeite in diesem Bereich und habe Information aus erster Hand


Wenn wir wirklich über mehr Sicherheit für unsere Bürger nachdenken wollen, dann sollten wir am Vatertag private Autofahrten verbieten. Über 20 Menschen sterben jährlich MEHR am Vatertag im Autoverkehr als an den anderen Jahrestagen. Damit wären schon ein bis zwei sogenannte "Amokläufe" oder besser ausgedrückt Schoolshootings aufgewogen, wenn man so pietätlos wäre, das gegeneinander aufzurechnen.

Aber Einschränkungen bei der Benutzung des eigenen Fahrzeugs - das würde den Waffengegnern ja zu weit gehen. Schließlich wären sie ja selbst betroffen, wenn sie nur noch 30-50 km/h fahren dürften, eine 0,00 ‰-Grenze hätten und gezwungen wären permanent ein Fahrtenbuch zu führen. Ist ja viel leichter bei anderen Leuten Verbote zu fordern, für deren Hobbys oder Sport man kein Verständnis hat.

das lege ich auch mal unter Stammtischgerede ab, da es indifferent und weltfremd ist. btw: Es wären auch die Waffenbefürworter betroffen, da diese auch Fahrzeugführer sind...

...

Es ist aber auch viel leichter, die Vorurteile und die Falschbehauptungen der Medien nachzuplappern, statt selbst sich selbst zu informieren.

Sie dürfen gewiss sein, dass ich meine Information sicherer und aktueller bekomme, als die für die Presse aufbereiteten Statistiken es darlegen. Auch spreche ich aus meiner persönlichen und leider leidvollen jahrelangen Diensterfahrung

....

So und nun kommen wir ins Thema.
Viele Grüße



Ich denke, dass dies schon im Thema ist, denn darum ging es doch bei der Diskussionseröffnung

MfG
Dieter Ober

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