[Offline] H. Heinz-Wittenberg Informationen anzeigen
Ein Rentner muss nach 45 Arbeitsjahren ohne Kürzungen in den Ruhestand gehen können, unabhängig vom Lebensalter. Diese Forderung vertrete ich mit wachsender Leidenschaft, da sie nicht irreal ist, sondern durchaus umgesetzt werden kann. Überall geht ein früheres Ahnen dem späteren Wissen voraus
Alexander von Humboldt Zitat vormerken Diesen Beitrag zitieren antworten nach oben springen #3 | RE: Diskussions- und Ideenverzeichnis datum28.06.2013 20:59 [Online] Matthias Lehmann Beiträge: 182 Punkte: 425 Registriert seit: 25.03.2013 Wohnort: Worms, Neuhausen Geschlecht: männlich Nachricht senden: Hier klicken
Das im Umlageverfahren organisierte deutsche Rentensystem funktioniert seit mehr als 130 Jahren. Selbst in den Nachkriegsjahren wurden Renten gezahlt. Mir ist keine andere Altersvorsorge bekannt, außer den Beamtenpensionen, die eine Altersversorgung garantiert. Andere Altersvorsorgesysteme sind früher oder später an Inflation, Insolvenz oder Betrügerei gescheitert. Viele wohlhabende Leute, die sich nicht an den sozialen Systemen beteiligt haben, waren im Alter, dank fragwürdiger Freunde oder Berater, plötzlich mittellos und mussten dann aus den Sozialsystemen mitversorgt werden. Darum halte ich es für mehr als richtig, wenn jeder einen Beitrag, entsprechend seiner Leistungsfähigkeit, in die gesetzliche Rentenversicherung leistet. Die Beitragsbemessungsgrenze müsste meiner Meinung nach zumindest für die AN abgeschafft werden und die Höchstrente müsste gedeckelt werden.
Ich denke, dass damit für absehbare Zeit und für jeden eine ausreichende Altersvorsorge gesichert werden kann.
Gruß
Matthias Lehmann Zitat vormerken Diesen Beitrag zitieren antworten nach oben springen #4 | RE: Diskussions- und Ideenverzeichnis datum28.06.2013 22:07 [Offline] Gerolf Schumann Beiträge: 185 Punkte: 227 Registriert seit: 21.04.2013 Blog: Gerolf Schumanns Blog Wohnort: Bad Kreuznach Geschlecht: männlich Nachricht senden: Hier klicken
Es stimmt, dass unser Rentensystem seit 130 Jahren existiert, aber das Rentensystem basierte damals wie heute auf dem Prinzip, dass AN mit ihren Beiträgen die Alterversorgung der alten Menschen zu sichern.
Nur zwischen 1870 und heute liegen 2 Weltkriege mit, Herr Schlei wird das besser als ich wissen, mehr als 40 Millionen Toten, davon bestimmt mehr als 30 Mio. Männern. Grob gerechnet fehlten 1945 also 30 Mio. Sicherer der Rente, nicht nur in Deutschland.
Alle unsere Regierungen haben das gewusst und sie wussten bereits Ende der 60er Jahre, dass wenn bis 2010 nicht eine grundlegende Reform passiert, Rente den Bach hetuntergehen wird. Unteranderem wurde in einer Studie die Heraufsetzung des Renteneintrittsalters auf 67 besser 70 Jahre gefordert und nocch einige andere Punkte aus der Agenda 2010.
Hauptsächliche Bremser der Reform waren die Plünderparteien CDU/CSU und FDP Warum? Nun ihre Stammwählerschaft ist ja die Gerneration Heesters++. Gott bewahre Deutschland vor den Konservativen und Liberalen, wir wurden und werden von ihnen schon zu oft verkauft. Zitat vormerken Diesen Beitrag zitieren antworten nach oben springen #5 | RE: Diskussions- und Ideenverzeichnis datum29.06.2013 00:53 [Online] Claudio Nicolli Beiträge: 438 Punkte: 959 Registriert seit: 18.05.2013 Wohnort: D - 67098 Bad Dürkheim Geschlecht: männlich Nachricht senden: Hier klicken
Sehr geehrte Fr. Heinz - Wittenberg, geehrte Foren Mitglieder,
das heutige Rentensystem das auf der Umlage basiert, ist in seiner jetzigen Form und unter diesen ökonomischen und Demographischen Gegebenheiten nicht mehr trag - und finanzierbar. Bedenkt man, dass ein Arbeitnehmer z.B. mit 3.000,- € Durchschnittsgehalt ( in 45 Jahren ) 315.900 ,- € ( 19,5% vom Brutto ) ohne Verzinsung ( der Staat arbeitet jedoch mit diesem Kapital ) ein bezahlt hat und dann nicht garantierte ca. 1.200,- € Rente erhält ( Faustformel 40%, jedoch ältere Arbeitnehmer erhalten etwas mehr mehr, auf Grund der höheren Entgeltpunkte vergangener Tage ) und diese sogar noch der Besteuerung sowie der Sozialabgaben unterliegen, so erachte ich dieses als legalisierten Raub an unseren Altersrücklagen, was eigentlich das Eigentum der Einzahler ist. Moralisch einfach verwerflich. Die Rentenkasse, stellt für unsere Raubritter, eine Art von Tagesgeldkonto da, auf das im Bedarfsfall, jederzeit zugegriffen werden kann. Kann man die Schulden nicht mehr zurück zahlen, so wird im Handumdrehen, die Rente gekürzt und sich so der Schulden entledigt. Sauberer Schnitt für unseren Finanzminister. Unter diesen Umständen, würde ich normalerweise eine kontrollierte, private Vorsorge vorziehen. 585,-€ , 45 Jahre ein bezahlt mit realistischen ( unter normalen Umständen ) 3% sicherer Verzinsung, wären ca. 2790,- € Rente für 30 Jahre. Bei möglicher Normalverzinsung, von 4 -5 % ( nicht nach dem heutigen, künstlichen Niedrigzinsniveau ), könnte man sicherlich mit 60 Jahren, sorgenfrei in den Ruhestand gehen. Das große Problem ist aber jedoch die Niedrigzinspolitik unserer Politiker, die nur die Entschuldung der Banken und die utopische Rettung der EU, in den Vordergrund stellen. Dazu noch die horrende Inflationsrate sowie die Niedriglöhne. Ende nicht in Sicht.
Im Klartext: Die Renten sind weder von staatlicher noch von privater Seite zu bezahlen, geschweige denn zu finanzieren. Würde unser Staat, die Rentengelder sinnvoll und seriös verwalten, eine solide Zinspolitik betreiben,den Staatshaushalt den eigenen Bedürfnissen anpassen, so könnte das Umlagesystem modifiziert und bezahlbar werden. Doch dafür bedarf es einen wirklichen Rechtsstaat, den die BRD aber nicht darstellt und keine politische, willkürliche Anarchie.
Nein, statt dessen, wird sogar die Erhöhung des Rentenalters auf 69 J. in Erwägung gezogen. Ein weiterer Finanzieller Kollaps in unseren Sozialkassen droht. Bedenkt man, dass man heute schon mit 45 zum alten Eisen gehört und viele über 50 Jährige gar keine Arbeitsstelle auf Grund des Alters und der Körperlichen Anforderungen mehr bekommen, so wird das Harz IV zur ultimativen Endstation für viele, bis zum Rentenalter von 69 bzw. der Mindestalterregelrente von 63 Jahren. Jedoch, müssen aber zuerst die gesamten Ersparnisse und z.T. die Altersvorsorgen aufgebraucht und ggf. das traute Heim, wenn zu " groß", veräußert werden um diese Leistung von Regierungs Gnaden zu erhalten. Auch müssen noch die Kinder erster Linie, ggf. aus ihren Einkommen mit Zwangsabgaben aushelfen. 50% des über der Düsseldorfer Tabelle liegenden Restbetrages des Einkommens. Ab 6.000,- € ist dann Schluss, was darüber hinaus ist, darf dann wieder ganz beansprucht werden. Auch hier wird schon ganz bewusst und gezielt enteignet.
Warum wohl, lässt der Staat die Privatisierung, mit Kontrollaufsicht nicht zu ? Richtig, damit er im " Notfall " auf die Gelder zurückgreifen kann. Statt dessen, werden Steuerbegünstigte Rentenmodelle ins Leben gerufen, die nur einem Zweck dienen, der Kontrolle und Steuerkalkulierung. Die Steuerbegünstigten oder geförderten Altersvorsorge Verträge müssen alle zertifiziert und registriert werden, damit der Staat eine Kontrolle, der zu erwarteten Altersvorgen in der Zukunft bekommt und somit die neue Abgrasungswelle, sprich Enteignung, planen kann. Riester / Rürup Kartell.
Eine Möglichkeit ist, die Witwen und Waisenrenten über eine Risikoabsicherung zu finanzieren. Bei Eintritt in Arbeitsleben, ist die Risikoabsicherung noch sehr günstig und bleibt es dann auch. Dazu muss der Staat die Gesetzesgrundlage der Kontrahierung, d.h. den Annahmezwang für die Versicherungen, ähnlich wie bei einer KfZ oder Krankenversicherung, vor geben.. Die Hinterbliebenen, würden dabei wesentlich besser gestellt werden.
Die Arbeitslosenabsicherung kann in etwa beibehalten werden, jedoch sollte der Bürokratische Verwaltungsapparat schlanker, reduziert werden. Dazu sollten auch die Arbeitslosenleistungen den Beiträgen bzw. der Beitragszahlungsdauer in das Sozialsystem angepasst werden. Sozialschmarotzer sollten bei unbegründeter Arbeitsverweigerung lange Sperren erhalten, zu sozialen oder allgemeinen Diensten verdonnert werden.
Z.Zt., deutet alles auf einen Tsunamie der Altersarmut hin.
MFG
Claudio Nicolli Habe niemals Angst etwas neues auszuprobieren, bedenke, die Arche wurde von Amateuren gebaut, die Titanic von Profis. Autor unbekannt.
„Nennen Sie mir ein Land, in dem Journalisten und Politiker sich vertragen, und ich sage Ihnen, da ist keine Demokratie.“ (Hugh Carleton Greene) Zitat vormerken Diesen Beitrag zitieren antworten nach oben springen #6 | RE: Diskussions- und Ideenverzeichnis datum29.06.2013 09:58 [Online] Andreas Gieß Beiträge: 287 Punkte: 477 Registriert seit: 25.03.2013 Wohnort: Jugenheim / Rheinhessen Geschlecht: männlich Nachricht senden: Hier klicken
Es gibt wohl kaum eine Sparte, wo soviel Schindluder betrieben wird und wurde wie die Rente. Ich habe diesbezüglich, hier im Forum, bereits einen Artikel verfasst, daher will ich mich nicht in allen Einzelheiten wiederholen.
Fakt bleibt, in ´98 wurde eine intelligente Kampagne der Versicherungsbrache iniziiert. Dazu reichte es, einen einigen Spruch ins Negative zu kehren: "DIE RENTE IST SICHER" Fakt ist, die gesetzliche Rente war sicher, welche Blüm reformiert hatte und von Lafontaine ausgefeilt wurde. Besser gesagt er hatte es versucht, wurde aber von Schröder zurückgepfiffen. Was dann folgte, war eine Form der übelsten Bürgermanipulationen, welche es nach m.E. je gegeben hat. Dies ging soweit, das jeder geglaubt hatte, sich zusätzlich privat versichern zu müssen und aufgrund staatlicher "Unterstützung" "fast umsonst"! Nun, heute sehen wir wohin es geführt hat. Modell Riester/Rürrup kann als gescheitert angesehen werden... ok, die Versicherungsbranche ist um Millarden € reicher.
Wie kann die gesetzliche umlagebasierende Rente auf sichere Füße gestellt werden?
Meine Vorschläge zur Solidarversicherung: - Die gesetzliche Rentenversicherung muß Pflichtversicherung für Alle werden (auch Selbständige, Freiberufler und Beamte) - Die Rentenkasse muß für den Staat unantastbar bleiben - Einführung einer gesetzlichen freiwilligen Zusatzversicherung (auf Basis von Staatsfonds) - Vertriebenenrenten sind aus dem Steuertopf zu zahlen - Aufhebung der Beitragsbemessungsgrenze - Zahlungsfreistellung nach 45 Beitragsjahren - Decklung der maximalen Rentenhöhe - Mindestrentenhöhe ist so zu bemessen, damit keine weiteren Sozialleistungen notwendig sind. - Jährliche Rentenanpassung auf Inflationssatz (Minimalanforderung) - Privates Eigentum muß unantastbar bleiben.
So könnte es klappen.
Zitat vormerken Diesen Beitrag zitieren antworten nach oben springen #7 | RE: Diskussions- und Ideenverzeichnis datum29.06.2013 10:55 [Online] Claudio Nicolli Beiträge: 438 Punkte: 959 Registriert seit: 18.05.2013 Wohnort: D - 67098 Bad Dürkheim Geschlecht: männlich Nachricht senden: Hier klicken
Hallo, Hr. Gieß,
ihre Vorstellung entspricht in etwa meinen. Auch ich bin nicht unbedingt ein Freund von Riester und Rürrup, obwohl das auch zu meinem Job gehört - aber das habe ich bereits mehrfach und ausdrücklich erwähnt, wie man aus meinen Beiträgen entnehmen kann.
- Pflichtversicherung von Renten ? OK. - Unantastbarkeit - das habe ich immer gesagt, ist z.Zt. aber ein Tagesgeldkonto für unsere Demokratoren. - Staatsfonds ? Nein, besser freiwillig, wenn gewünscht, sich seinen eigenen Fonds raussuchen. Staatsfonds, zu statik, zuviel Staat. - Hinterbliebenenrente aus Steuertopf ? Ja, wenn angemessen abgesichert - sonst eine staatl. Kontrahierte Risiko LV ab Beginn des Arbeitslebens. - Aufhebung der BMG, sofort, für mich eine Diskriminierung. - Deckelung der max. Rentenhöhe? Im Prinzip ja, aber ist schon ein wenig Sozialistisch. Dazu noch die große Unbekannte des Menschen - die Gier. Schwierig vermittelbar. - Privates Eigentum muß unantastbar sein - Richtig. Lebenslang bespart und dann enteignet auf Grund der verfehlten Politik ? Eine Sauerei. - Mindestrentenhöhe ist so zu bemessen, damit keine weiteren Sozialleistungen notwendig sind und die Jährliche Rentenanpassung auf Inflationssatz (Minimalanforderung) ; die letzten beiden Punkte sind die Probleme der heutigen Zeit, denn sie sind gekoppelt an die Niedrigzinspolitik, die doch sehr hohe Inflationsrate sowie an die Niedriglöhne.
Niedriglohn = wenig Einzahlung in das Sozialsystem Inflation = mind. 4 -5 % Rentenerhöhung pro Jahr ( ansatzweise realistische Inflationsrate ) - muss auch finanziert bzw. erwirtschaftet werden !!! Niedrigzins = Wie soll bei der demographischen Entwicklung in der heutigen Zeit die Rentenkasse ausgeglichen und finanziert werden ? Klingt alles ganz toll, aber die Lebenserwartung steigt, die Lebensarbeitszeit verkürzt sich auf Grund der Wirtschaft ( ältere ab 50 sind immer schwerer zu vermitteln ) und der Nachfrage bei gleichzeitiger Erhöhung des Rentenalters. Ein neuer Kreislauf der Schulden würde beginnen.
Meine Berechnung mit etwa 3% Verzinsung funktioniert bei der Umlage als auch bei den privaten. Bei solider Wirtschaftspolitik, sind aber 4 - 5 % realistisch und sicher zu erwirtschaften, ohne das großartig auf den Steuertopf zurückgegriffen werden muss. Das Rentenalter könnte gesenkt werden, dadurch wird die Sozialhilfe durch weniger altersbedingte Arbeitslosigkeit, entlastet. Das Rentenniveau könnte sogar fast das Lohnniveau erreichen - ohne das die Altersrente besteuert würde !!! Bei konstanter Inflation und stabilen Lebenshaltungskosten, wäre dies, die sozialste und gerechteste Lösung. Wenn es den Arbeitnehmern und Bürgern im Alter gut geht - ich rede hier nicht von Reichtum -, sie sich über die Altersarmut keine Gedanken mehr machen und zittern müssten, dann wäre die Höhe der Rente nicht mehr das Problem.
Umlage ja, aber es bedarf da eines Rechtsstaates. BRD ein Rechtsstaat ???
Vergessen wird auch immer wieder die Pflege - ich meine damit nicht die Versicherungen ! - sondern die Tatsache, dass die Lebenserwartung immer mehr steigt und dabei immer mehr Menschen länger Pflegebedürftig werden. Die Pflege hat sich mittlerweile zu einem eigenen Menschenunwürdigen Wirtschaftszweig entwickelt, in der unsere Regierung es wissentlich zugelassen hat, dass die ganze Verantwortung, die finanzielle Verantwortung auf den Bürger übertragen wurde und der komplette Geschäftszweig - ja ich nenne es so - in private Hände gelegt wurde. Profit auf Kosten der Pflegebedürftigen. Der Bundestag schuf die Vorlage. Die Rente wird direkt in die Lobbykasse der Pflegesamariter abgezweigt - das lang ersparte Eigenheim gleich dazu. Enteignung im Namen der Pflege....................
MFG
Claudio Nicolli Habe niemals Angst etwas neues auszuprobieren, bedenke, die Arche wurde von Amateuren gebaut, die Titanic von Profis. Autor unbekannt.
„Nennen Sie mir ein Land, in dem Journalisten und Politiker sich vertragen, und ich sage Ihnen, da ist keine Demokratie.“ (Hugh Carleton Greene) Zitat vormerken Diesen Beitrag zitieren antworten nach oben springen #8 | RE: Diskussions- und Ideenverzeichnis datum29.06.2013 16:09 (zuletzt bearbeitet: 29.06.2013 16:11) [Online] Andreas Gieß Beiträge: 287 Punkte: 477 Registriert seit: 25.03.2013 Wohnort: Jugenheim / Rheinhessen Geschlecht: männlich Nachricht senden: Hier klicken
Hallo Herr Nicolli,
in den meisten Punkten unterscheiden sich unsere Vorstellung nicht. Hier noch ein paar Ergänzungen, zu Ihren Ausführungen:
- Mit Staatsfonds meinte ich nicht staatliche Fonds, sondern vom Staat "gehandelte" Wirtschaftsfonds, ähnlich dem niederländischen Modell (ich glaube es war die Niederlande). Aufgrund des sehr geringen Verwaltungsaufwands (ca. 2-3%) entgegen privater Versicherer (ca. 15%), wäre für die Rentner mehr reale Rendite möglich. - Decklung: Sozial? Ja natürlich! Warum auch nicht, die Umlagerente ist eine soziale Einrichtung. Decklung warum trotzdem? Ein Mensch, welcher beispielsweise 200.000 € im Jahr über einen langen Zeitraum verdient, wird im Alter bestimmt nicht "nur" auf die gesetzliche Rente angewiesen sein. Diese Person wird anderweitig vorgesorgt haben, z.B. Mieteinnahmen, Aktienüberschüsse, etc. Ob diese Person dann bzw. 2.000 € weniger Rente bekommt, spielt da nicht die große Rolle...denke ich. Und die Rentenversicherung ist und bleibt eine soziale Solidareinrichtung. - Niedriglohn: Wird und wurde von den letzten Regierungen immer weiter forsiert. Es kann aber nicht sein, dass ein hart arbeitender Mensch den Anspruch auf einen angemessenen Lebensabend verliert. - Niedrigzins: Ist ja eine Problematik der momentanen Eurokrisenpolitik. Hat nichts mit der Rente zu tun. - Inflation: Die 4-5% müssen erwirtschaftet werden, vollkommen richtig. Dazu müssen aber auch die realen Löhne steigen... was seit ca. 10 Jahren lange überfällig ist.
Demographische Entwicklung: Hierzu glaube ich nichts mehr was heutzutage geschrieben wird. Der überwiegende Teil der sog. wissenschaftlichen Daten stammen nicht aus neutraler Hand. Das ist Fakt. Diese Daten dienen immer einem politischen Zweck. Man kann heute nicht 10 Jahre in die Zukunft schauen und behaupten, dass es so oder so sein wird. Dafür sind die Umbrüche zu gewaltig. Und jeder der sich daran versucht, betreibt Glaskugelleserei!
Rentenalter: Machen wir uns mal nichts vor. Vor ca. 30 Jahren war ein Mann (auch von den Entbehrungen der Kriegs- und Nachkriegsjahre physisch gezeichnet), welcher die 65 überschritten hatte ein alter Mann. Heute fahren diese Leuts Harley und fangen an Marathon zu laufen. I.E. ein Mensch heute ist in unserem Land mit 65 noch nicht alt. Natürlich muss man die am Körper zehrenden Berufe berücksichtigen, dass ist klar. Es spricht doch für sich, dass ein Mensch, dessen Lebenserwartung in den letzten 30 Jahren um ca. 10 Jahre angestiegen ist, auch entsprechend länger arbeitet (vorgenannte Berufe vielleicht mit Sonderregelungen)? Ich kenne einige, welche demnächst in Rente gehen und/oder gehen müssen, aber eigentlich garnicht wollen, weil sie derart "im Futter" stehen. Ich finde es vollkommen legitim, dass mit steigender Lebenserwartung auch die Lebensarbeitszeit angepasst werden muss. PS: die Ü 50 sind auch am Arbeitsmarkt sowas von gefragt. Manche Firmen wollen genau diese Altersgruppe (Erfahrung).
Rentenverzinsung: Da muss ich Ihnen leider nach m.E. widersprechen. Aufgrund der sehr hohen Nebenkosten und Sciherungsrücklagenberechnungen der privaten Versicherer, kann eine reale (private VG) Rentenverzinsung nie mit einem staatlichen Modell mithalten.
Gruß Andreas
Zitat vormerken Diesen Beitrag zitieren antworten nach oben springen #9 | RE: Diskussions- und Ideenverzeichnis Rente/Alterssicherung datum03.07.2013 15:32 [Offline] arno Informationen anzeigen
Und was ist mit den Betriebsrenten und Direktversicherungen die Beitragsbefreit gegenüber der gesetzlichen Krankenversicherung waren? Nachdem wahrscheinlich Millionen Menschen unter diesem Vorzeichen Verträge abgeschlossen haben, ist man vom Gesetzgeber dazu übergegangen diese Verträge Krankenversicherungspflichtig zu machen rückwirkend auf 30 Jahre. Wir hatten diese Verträge geschlossen für unsere Altersvorsorge! Mich und einem anderen Mitglied unseres Kreisverbandes allein hat diese Nummer einen 5er BMW mit Vollausstattung gekostet. Das zum Thema sichere Rente, Rechtstaat und Rechtsicherheit. Ach ja, wir bekommen jetzt stattliche 0,25% lächerliche Rentenerhöhung die inoffizielle Inflationsrate ist 2 stellig. Zitat vormerken Diesen Beitrag zitieren antworten nach oben springen #10 | RE: Diskussions- und Ideenverzeichnis Rente/Alterssicherung datum03.07.2013 20:30 [Online] Claudio Nicolli Beiträge: 438 Punkte: 959 Registriert seit: 18.05.2013 Wohnort: D - 67098 Bad Dürkheim Geschlecht: männlich Nachricht senden: Hier klicken
Hallo, Arno,
die Direktversicherung ist - für mich zumindest - die noch einzig akzeptabel Möglichkeit, sich etwas Kapital fürs Alter anzusparen, wenn es VWL gibt und der Arbeitgeber seinen Anteil noch mit dazu packt. Die Sauerei bei dem ganzen, sind tatsächlich die Krankenkassen, mit ihren Forderungen. Rot / Grün sei Dank.
Hier ein Beispiel.: Bei einer Kapitalauszahlung von 150.000,- € rechnet die Krankenkasse auf zehn Jahre ( 120 Monate ) im Voraus ab. D.h. im Klartext: 1.250,- / Monat. Macht insgesamt ca. ca. 26.175,- € für die armen Krankenkassen.
Beiträge zur Sozialversicherung
Die Leistungen der Direktversicherung unterliegen der Beitragspflicht zur gesetzlichen Kranken-und Pflegepflichtversicherung der Rentner. Bei einer Kapitalauszahlung erfolgt die Beitragszahlung pauschal über einen Zeitraum von 10 Jahren mit einer monatlichen Bezugsgröße von 1/120 der
Steuer bzw. Sozialversicherungstechnisch gesehen sieht das ganze so aus:
- die 150.000€ werden durch 120 geteilt, also rund 1.250,- € - diese 1.250,- € werden als monatliches Einkommen gewertet, dass Sozialversicherungs pflichtig ist. - Klartext: Für diese 1.250,- € zahlst Du monatlich 15,5% für die Krankenversicherung und 1,95% für die Pflegeversicherung - Du zahlst diese Beiträge zu 100%, weil es keinen "Arbeitgeber-"Anteil mehr gibt - und dies 120 Monate lang - kleines Trostpflaster: diese Beiträge kannst allerdings Du von der Steuer absetzen
Dazu kommt auch noch die Steuer. Die Leistungen aus der Direktversicherung Kapitalauszahlung nach § 3 Nr. 63 des Einkommenssteuergesetzes (EStG) unterliegen der nachgelagerten Besteuerung. ( außer bei Verträgen vor 2005 § 40 Pauschal versteuerte Direktversicherungen oder Pensionskassen ).
Altverträge der Direktversicherung mit Kapitalauszahlung nach § 40 b EStG, die in der Ansparphase pauschal mit 20 % besteuert werden, sind unter bestimmten Voraussetzungen bei der Auszahlung steuerfrei. So muss der Vertrag mindestens 12 Jahre bei einer mindestens 5-jährigen Beitragszahlungsdauer bestehen. In diesem Fall wird die Rente nur mit dem günstigeren Ertragsanteil besteuert. Dieser liegt beispielsweise bei einem Renteneintrittsalter mit 65 Jahren bei 18 %..
Steuern
Die Leistungen der Direktversicherung sind als sonstige Einkünfte steuerpflichtig gemäß § 22 Nr. 5 EStG. Der Versorgungsempfänger kann ggf. Freibeträge nutzen: • Werbungskosten-Pauschbetrag i.H.v. 102 EUR gemäß § 9a EStG • Altersentlastungsbetrag gemäß § 24a EStG
Dazu gibt es bereits ein Urteil des Bundesverfassungsgerichts:
Das Ganze basiert auf einem Gesetz der rot-grünen Regierung unter Schröder und ist der Gesundheitsministerin Ulla Schmidt aus der rot-grünen Koalition zu verdanken. . Die vor dem Stichtag ausbezahlten Versicherungen sind in vollem Umfange nicht von der Krankenversicherung betroffen gewesen. Übrigens kommt noch die Pflegeversicherung hinzu.
Merke : Rot - Grün, schuf mehr Härtefälle als Viagra !!!
Über die manipulierte Inflationsrate von 1,6 - 2 % brauchen wir uns erst gar nicht unterhalten, da der wert des Warenkorbes unter Ausschluss der Öffentlichkeit statt findet. Nur 8 % des Warenkorbes basiert auf Lebensmittel sowie Rohstoffe - ein Witz. Habe über die Inflationsrate, in diesem Forum schon einen Beitrag eingefügt. Inflationsrate 4 -8 %, bei Lebensmitteln und Energie 8 - 12 % teilweise darüber, geht einfach mal mit der Frau einkaufen!
MFG
Claudio Nicolli Habe niemals Angst etwas neues auszuprobieren, bedenke, die Arche wurde von Amateuren gebaut, die Titanic von Profis. Autor unbekannt.
„Nennen Sie mir ein Land, in dem Journalisten und Politiker sich vertragen, und ich sage Ihnen, da ist keine Demokratie.“ (Hugh Carleton Greene) Zitat vormerken Diesen Beitrag zitieren antworten nach oben springen #11 | RE: Diskussions- und Ideenverzeichnis datum07.07.2013 17:24 [Offline] Wolfgang1949 Beiträge: 1 Punkte: 1 Registriert seit: 20.06.2013 Wohnort: Bad Ems Geschlecht: männlich Nachricht senden: Hier klicken
Hallo, ursprünglich hatte ich mit der "Rentnerpartei" geliebäugelt, da mir das Thema Rente und Sozialpolitik besonders am Herzen liegt. Ich habe 49 Jahre gearbeitet, hatte mit 17 Jahren schon meinen ersten Gesellenbrief und bin dann in den Behindertenbereich gewechselt. Dort hatte ich nach meiner Ausbildung,bis zu meiner Rente, eine Position in der mittleren Führungsebene. Bis diese Position aber entsprechend vergütet wurde, dauerte es erst einmal 10 Jahre. Typisch kirchliche Einrichtung. Ich hatte aber noch das Glück der Altersteilzeit, die über 3 Jahre mit entsprechender Gehaltskürzung ging. Mit 63 bin ich dann in Rente gegangen, natürlich wieder mit den entsprechenden Abzügen. Wenn ich mir kein Eigentum geschaffen hätte, wäre ich wohl auf 51 Arbeitsjahre gekommen, da ich jetzt auf fast 1/3 meines ursprünglichen Gehalts verzichten muß. Wenn ich dann beamtete Freunde von mir sehe, die bei vollen Bezügen mit 60 und teilweise schon früher in "Pension" gegangen sind, frage ich mich, wo da die soziale Gerechtigkeit ist. Ich bin noch gut davon gekommen, aber auf hohem Niveau kann ich nicht jammern. Auch ich vertrete die Ansicht, daß nach 45 Arbeitsjahren ein Rentenanspruch bestehen sollte. Unsre Politiker wußten schon lange was Rentenmäßig auf Deutschland zukommt. Wäre ich so sorglos wie die Regierenden mit meinem Geld umgegangen, wäre ich wohl inzwischen bankrott und könnte Dosen sammeln. Gruß W.Wallroth Wer mit mir nicht klar kommt, ist selber Schuld. Zitat vormerken Diesen Beitrag zitieren antworten nach oben springen #12 | RE: Diskussions- und Ideenverzeichnis datum07.07.2013 17:40 (zuletzt bearbeitet: 07.07.2013 17:46) Kilthau Jürgen Peter ( gelöscht )
In Forum habe ich gelesen das höchste derzeit gezahlte Arbeitslosengeld im Freistaat Sachsen beträgt 1400 € ! In Thüringen beim Job-Center 1600 € !
Zitat vormerken Diesen Beitrag zitieren antworten nach oben springen #13 | RE: Diskussions- und Ideenverzeichnis Verein Atlantik-Brücke e.V Vorsitzender Hans Olaf Henkel datum07.07.2013 18:09 Kilthau Jürgen Peter ( gelöscht )
Jürgen Kilthau Zitat vormerken Diesen Beitrag zitieren antworten nach oben springen #14 | RE: Diskussions- und Ideenverzeichnis - Frauen die größten Opfer der Altersarmut und EU-Pläne zur Mehrwertsteuer - der soziale Supergau ? datum29.07.2013 23:09 [Online] Claudio Nicolli Beiträge: 438 Punkte: 959 Registriert seit: 18.05.2013 Wohnort: D - 67098 Bad Dürkheim Geschlecht: männlich Nachricht senden: Hier klicken
Hallo,
heute verweise ich auf ein Thema hin, der Rente. Nichts neues klar.Jeder kennt das Problem mit den leeren Rentenkassen, den extrem niedrigen Zinsen und der vorgegaukelten, niedrigen Inflationsrate, von offiziell 1,6 - 2 %. Jedoch wrid in unserer Gesellschaft als auch in der Politik ein ganz wesentlicher Aspekt dabei verschwiegen, in den Hintergrund gestellt, als Unwichtig eingstuft oder schlicht weg, so einfach vergessen ?
Die Rente für die Frauen!
Ja,ich meine damit unsere Frauen, Hausfrauen, Mütter, Omis, Tanten. Unsere unterbezahlten Allrounder - im positiven Sinne, die Frau für alle Fälle. Jene genannten Frauen, wurden, werden bei der Rente nicht genügend berücksichtigt, ja sogar betrogen, so in meinem Empfinden. Sie sind die bedrohteste Gruppe der auf uns zurollenden Altersarmut.
Die neueste Hiobsbotschaft für die Bevölkerung lautet aus der letzten offiziellen Rentenstatistik des Jahres 2012, dass fast jede 2 Rente* unterhalb eines Monatsbetrages von 700 EUR liegt. Mit über 70 % ist der Anteil von Frauen im Westen besonders hoch. Das zeigt deutlich, dass Frauen im Vergleich zu Männern ein deutlich höheres Armutsrisiko tragen. Laut statistischem Rentenzugang der gesetzlichen Rentenversicherung (2011) lagen die durchschnittlichen Bruttozahlbeträge der Regelaltersrenten (West) von Männern bei 746 EUR im Monat. Im Vergleich zu Frauen mit lediglich 353 EUR. Historisch bedingt ergeben sich in den neuen Bundesländern zurzeit noch etwas höher Werte für Frauen. Sie betrugen auch dort nur 653 EUR. Weiterhin ergeben sich im Vergleich zur Versorgungssituation von Männern aber auch geschlechtsspezifische Besonderheiten für Frauen, die für ein größeres Armutsrisiko von Rentnerinnen sprechen. Diese werden als „Zusätzliche Negativfaktoren“ an geeigneter Stelle noch aufgelistet. Sicher ist – im Schnitt können Frauen zurzeit in ihrer Versicherungsbiografie nur bedeutend weniger Beitrags- und Versicherungsjahre für die gesetzliche Rente aufweisen. Männer sind beim aktuellen Rentenzugang in der gesetzlichen Rentenversicherung noch eindeutig bessergestellt. Verschiedene Erwerbsbiografien von Frauen und Männern führen zu unterschiedlichen GRV-Versicherungsdauern
Sinkendes Rentenniveau als zentrales Zukunftsproblem – für Frauen bereits heute ein Thema
Das Niveau der gesetzlichen Rente wird bereits seit einigen Jahren durch die Rentenformen allmählich abgesenkt. Nach aktuellen Berechnungen des Bundesministeriums für Arbeit und Soziales (BMAS) wird es sich um das Jahr 2030 bei etwa 43 Prozent einpendeln.
Altersrenten Rentenzugang 2011
Ost Frauen 42,3* Männer 44* West Frauen 28,8* Männer 39,4*
Versicherungsjahre*
Rentenzugang EM - Rente West 2000 614,- € 2011 561,- € Ost 2000 689,-€ 2011 606,- €
Neben den schon beschriebenen Nachteilen wirken sich weitere geschlechtsspezifische Sachverhalte des aktiven Erwerbslebens auf den späteren Rentenbezug aus:
● Frauen nehmen aufgrund der Erziehung von Kindern in der Regel wirtschaftliche Nachteile in Kauf. ● Die rentenversicherungspflichtigen Bruttoverdienste liegen statistisch im Vergleich zu Männern im Schnitt 22 Prozent niedriger. ● Frauen arbeiten oftmals familienbedingt in Teilzeitarbeit – nur 54 % der berufstätigen Frauen sind vollzeitbeschäftigt. ● Überwiegende Ausrichtung der Alters- und Invaliditätsvorsorge am Hauptverdiener
Größere Versorgungslücke in der Gesamtversorgung als bei Männern ist Fakt.
Hier ist besonderes Augenmerk auf die Absicherung bei Erwerbsminderung zu legen. Anhand der durchschnittlichen Zahlbeträge der so genannten vollen Erwerbsminderungsrente bei betroffenen Frauen lässt sich dies mit der aktuellsten Rentenstatistik belegen. Denn zum Vergleich mit der gesetzlichen Monatsrente wird dabei regelmäßig die staatliche Grundsicherung mit einem Monatsbetrag von ca. 688 EUR (Nettobetrachtung) her- angezogen. Nach den neuesten statistischen Erhebungen wird bereits heute die Höhe der Grundsicherung bundesweit unterschritten. Für den Bereich der Erwerbsminderungsrenten ergibt sich somit eine ähnlich besorgniserregende Bestandsaufnahme wie bei der Altersversorgung, nicht zuletzt weil damit auch automatisch Begriffe wie „Altersarmut“ und „Gesetzliche Grundsicherung“ thematisiert werden.
*Quelle: Stellungnahme Ministerin von der Leyen
Dazu kommt noch, was die ganze situation noch verschlimmert und eigentlich ein zweites Thema wäre:
EU-Pläne zur Mehrwertsteuer - der soziale Supergau ?
Beitragszahlern zur Sozialversicherung droht Mehrbelastung von 34 Milliarden Euro jährlich
Gemeinsame Pressemitteilung
Die EU-Kommission diskutiert derzeit über die Abschaffung der Tatbestände zur Steuerbefreiung bzw. der Ermäßigungssätze der Mehrwertsteuer. Eine solche Regelung würde bei gleichen Leistungen eine Mehrbelastung von rund 34 Milliarden Euro - allein im Jahre 2014 - für die deutsche Sozialversicherung bedeuten. Die Folge wäre, dass der Beitragssatz zur Sozialversicherung insgesamt um mehr als drei Prozentpunkte steigen müsste. Zu diesem Ergebnis kommt aktuell eine Analyse, die von der Deutschen Rentenversicherung Bund, dem GKV-Spitzenverband, den Verbänden der Kranken- und Pflegekassen auf Bundesebene sowie von der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung gemeinsam durchgeführt wurde.
Die Europäische Union ist für die Koordination der nationalen Mehrwertsteuersysteme im Rahmen des Binnenmarktes zuständig. Nach dem Willen der Europäischen Kommission soll dieses europäische Mehrwertsteuersystem reformiert werden. Zu den dazu bekannt gewordenen Überlegungen gehört auch, Steuerbefreiungen sowie steuerliche Ermäßigungen weitgehend zu beschränken. Als Folge aus einer solchen Reform würden für die gesetzliche Sozialversicherung erhebliche Mehrkosten erwachsen. Denn bislang unterliegen die zur Erfüllung ihrer gesetzlichen Aufgaben bezogenen Leistungen zu einem großen Teil nicht der Mehrwertsteuer oder nur einem ermäßigten Steuersatz. So sind beispielsweise die ärztliche Heilbehandlung sowie die Krankenhausbehandlung grundsätzlich von der Mehrwertsteuer befreit. Ein Wegfall dieser Steuerbefreiung würde allein für die gesetzliche Krankenversicherung ein Plus an Ausgaben von derzeit jährlich rund 20 Milliarden Euro bedeuten. Betroffen wären auch die gesetzliche Renten- und Unfallversicherung in ihrer Funktion als Rehabilitationsträger. Steigt in einem Sozialversicherungszweig der Beitragssatz, würde dies zudem Mehrkosten in anderen Sozialversicherungszweigen überall dort nach sich ziehen, wo diese Beiträge für ihre Versicherten übernehmen. So zahlt die Rentenversicherung beispielsweise für Rentner einen Teil der Beiträge zur gesetzlichen Krankenversicherung. Diese finanziellen Mehrbelastungen müssten durch höhere Bundeszuschüsse oder eine Anhebung der Beitragssätze aufgefangen werden. Vor diesem Hintergrund sprechen sich die Träger und Verbände der gesetzlichen Sozialversicherung entschieden dafür aus, den Status quo bei den Mehrwertsteuerbefreiungen sowie den ermäßigten Mehrwertsteuersätzen beizubehalten.
Dazu kann ich nur eines sagen, wir befinden uns im freien Fall................
Als Anhang Europäische Mehrwertsteuerreform: Sanierung des Staatshaushaltes auf Kosten der Beitragszahler?
[[File:2013_5_27_gemeinsame_pm_anhang.pdf]]
MFG
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Habe niemals Angst etwas neues auszuprobieren, bedenke, die Arche wurde von Amateuren gebaut, die Titanic von Profis. Autor unbekannt.
„Nennen Sie mir ein Land, in dem Journalisten und Politiker sich vertragen, und ich sage Ihnen, da ist keine Demokratie.“ (Hugh Carleton Greene) Zitat vormerken Diesen Beitrag zitieren antworten nach oben springen